Eine Sprachentwicklungsstörung (SES) betrifft ca. 6 - 8 % aller Kinder im Vorschulalter. Sie tritt zu verschiedenen Zeitpunkten der kindlichen Entwicklung auf undist oftmals in ihrer Ursache nicht zu klären. Diskutiert werden u. a. Hörstörungen, Behinderung oder auch langanhaltende Paukenhöhlenergüsse zum Zeitpunkt der „sprachsensiblen Phase“ (2. und 3. Lebensjahr).
SES können die Kommunikation, das Sprachverständnis, den Wortschatz sowie die Laut-, Wort- und Satzbildung betreffen.
Eine SES tritt sowohl bei einsprachig als auch bei mehrsprachig aufwachsenden Kindern auf. Bei mehrsprachigen Kindern zeigt sich die Störung dann in allen erworbenen Sprachen.

Therapieziele

  • Verbesserung der Sprachkompetenz des Kindes auf den betroffenen Sprachebenen
  • Steigerung der Sprechfreude
  • Verbesserung der sozialen Kommunikation und Interaktion
  • Aufbau des Selbstbewusstseins und sozialer Kompetenzen
  • Anleitung der Eltern zur Sprach- und Entwicklungsförderung des Kindes im Alltag

Mögliche individuelle Ziele können sein:

  • Erweiterung des Lautinventars
  • Verbesserung der Artikulationsfähigkeiten (z.B. Aussprache)
  • Erweiterung des Wortschatzes
  • Verbesserung und Erweiterung des Satzbaus und der Grammatik (z.B. Pluralbildung)
  • Verbesserung des Sprachverständnisses
  • Erweiterung der phonologischen Bewusstheit (Verarbeitung von Klängen und Lauten)
  • Verbesserung des Kommunikations- und Interaktionsverhaltens

Inhalte unserer Behandlung

  • Erarbeitung eines individuellen Therapieplanes auf Basis der logopädischen Sprachstanderhebung sowie der ärztlichen Aufnahmeuntersuchung
  • Teilnahme an logopädischen Einzel- und Gruppentherapien
  • Durchführung eines Elterntrainings zur sprachlichen und kommunikativen Förderung im Alltag
  • Die logopädische Therapie kann durch Therapiebausteine aus den Bereichen Ergotherapie, Physiotherapie, Bewegungstherapie, Psychotherapie und Atemtherapie ergänzt werden.