ArMUT – für eine gerechtere Welt

20.09.2019 CJD Nord « zur Übersicht

Am Wochenende 30./31.08. fand an den Standorten Plön und Preetz der 5. Politische Kirchentag unter dem Motto „ArMUT – für eine gerechtere Welt“ statt. Auch das Team des Projekts SHIFT durfte in diesem Rahmen einen der insgesamt acht Workshops leiten, für die sich alle Interessierten im Vorfeld oder auch noch am Tag der Veranstaltung selbst anmelden konnten. Unter dem Titel „Zusammenhalt vor Ort“ adressierte der von den CJD-Mitarbeitenden geleitete Workshop die Fragen „Wie gelingt ein besseres gesellschaftliches Miteinander?“ und „Wie kann verhindert werden, dass soziale Ausgrenzung als besondere Form der Armut erlebt werden muss?“. Im Laufe der Diskussion wurde diesbezüglich besonders die Rolle der Kirchen und der Zivilgesellschaft beleuchtet. Die Einbeziehung des Projekts SHIFT führte zudem dazu, dass gesellschaftliches Miteinander und Ausgrenzung im Kontext der Thematik Migration verstanden und debattiert wurden. Obwohl für alle Workshops leider nur relativ kleine Gruppen zu Stande kamen, wurde rege diskutiert. Als zentrale Ergebnisse ließen sich schließlich folgende Punkte festhalten:

Angst und Unsicherheit sowohl auf Seiten der Zugewanderten als auch auf Seiten der Aufnahmegesellschaft gefährden das Miteinander maßgeblich. Um den Zusammenhalt zu stärken, bedarf es eines Aufeinanderzugehens. Für dieses ist wiederum Selbstbewusstsein einerseits und die Akzeptanz von Diversität andererseits von Nöten. Als gemeinsame Basis einer zusammenhaltenden Gesellschaft wurden die Bausteine Akzeptanz der Rechtstaatlichkeit, Frieden, Sicherheit und der gleiche Zugang zu vorhandenen Ressourcen herausgearbeitet. Die Kirche kann in diesem Prozess vor allem als Ort der Begegnung fungieren, ist derzeit beispielsweise bereits Veranstaltungsort von Sprachkursen. Sie sollte mit einigen ihrer Angebote jedoch noch mehr nach außen treten, um mehr Leute für diverse Angebote zu interessieren. Zudem sagten die Workshopteilnehmenden, dass die Kirche sich politisch positionieren dürfe und dies dort, wo christliche Werte nicht beachtet würden, auch tun sollte. Auf Wunsch der Veranstalter*innen sollte in den Workshops abschließend sogenannte Mut-Appelle geformt werden. Die Mut-Appelle des SHIFT-Workshops lauteten wie folgt: „Zeigt euch!“, „Mischt euch ein!“, „Macht den Mund auf!“, „Wenn ihr seht, dass Unrecht geschieht, sagt „NEIN“!“, „Öffnet Köpfe, Herzen und Räume!“, „Nicht gleich urteilen, sondern zuhören!“.

Weitere Impressionen der Tage und die Ergebnisse aller Workshops können auf der Seite politischer-kirchentag.de eingesehen werden.